Da landet einer

Da landet einer

Photos: Geri Born

An die Mondlandung vor fünfzig Jahren erinnert sich PEPE LIENHARD noch ganz genau. Mit der Schweizer Illustrierten reisen er, CHRISTINE EGERSZEGI und SEPP BLATTER ein halbes Jahrhundert zurück – und verraten, wie sie diesen Moment erlebt haben.

PEPE LIENHARD

«Einer musste stets die Antenne halten»

Am 21. Juli 1969 ist Pepe Lienhard 23 Jahre alt und am Startpunkt seiner musikalischen Karriere. Im Toggenburg, im Ferienhaus der Eltern seines Managers Freddy Burger, haben sich Lienhard und sein Sextett abgeschottet. «Es war ein wichtiger Monat in unserem Leben. Um Profis zu werden, hatten wir Beruf und Studium aufgegeben», erzählt der Saxofonist. Um sich die Mondlandung anzuschauen, feiert die Band eine Party im Wohnzimmer und macht glatt die Nacht durch. Mit dem Empfang war es aber so eine Sache auf der Alp. «Es gab immer einen, der die Arschkarte gezogen hatte und die Antenne hochhalten musste.»

CHRISTINE EGERSZEGI

«Mein Freund war mondverrückt»

«Es war eine ganz klare Nacht», erinnert sich Christine Egerszegi. Die damals 21-Jährige studiert an der Universität Lausanne Romanistik. «Ich hatte einen amerikanischen Freund, der total mondverrückt war», sagt die Aargauerin. Die Mondlandung war also Thema Nummer 1. Als der US-Astronaut Neil Armstrong den «kleinen Schritt für einen Menschen, aber den gewaltigen Sprung für die Menschheit» macht, sitzen Egerszegi, ihr Freund und ein weiterer Kollege aus den USA am Genfersee. Mit dem Fernrohr versuchen sie, am Himmel etwas zu erkennen. «Es war unvorstellbar. Wir dachten, wir müssten doch etwas sehen!», sagt die FDP-Politikerin.

SEPP BLATTER

«Anfangs überwog die Enttäuschung»

Als der Kalte Krieg zwischen den USA und Russland seinen Höhepunkt erreicht, führt Sepp Blatter einen anderen Kampf: Wer bringt die erste Uhr auf den Mond? Blatter, damals 33 Jahre alt, ist Marketingdirektor bei der Uhrenfirma Longines. Doch Omega macht das Rennen. «Anfangs überwog die Enttäuschung – mit einem gewissen Abstand ist es aber eine Genugtuung, dass es überhaupt eine Schweizer Uhrenmarke geschafft hatte», erzählt der ehemalige Fifa-Präsident. Gemeinsam mit seinem Team verfolgt er den historischen Moment. «Als Armstrong aber plötzlich sagte ‹my watch stopped›, applaudierten alle.»

Schweizer Illustrierte, 19. Juli 2019

Schweizer Illustrierte, 19. Juli 2019

Schweizer Illustrierte, 19. Juli 2019

Schweizer Illustrierte, 19. Juli 2019

Schweizer Illustrierte, 19. Juli 2019

Schweizer Illustrierte, 19. Juli 2019

«Ich schreibe, als hätte ich zu viel gekocht»

«Ich schreibe, als hätte ich zu viel gekocht»

Bodylove

Bodylove